Dieses kleine Dorf ist nach dem Bach benannt, der es durchfließt.
Seine Ursprünge reichen weit in die Vergangenheit zurück; es war schon zu römischer Zeit bewohnt. Seine einstige Bedeutung verdankte es in erster Linie der strategischen Position an der Verbindungsstraße mit dem Varaita-Tal. Von seiner alten Herkunft zeugt die mittelalterliche Brücke aus Stein, die den Bach überquert und so den Zugang zur Pfarrkirche ermöglicht. Vor der Brücke befindet sich ein Bildstock mit einem interessanten Fresko, ein Werk des einheimischen Malers Giovanni Borgna, das auf der der Straße zugewandten Vorderseite die Madonna mit dem Kind darstellt. Auf der rechten Seite ist ein Ecce Homo zu sehen und auf der linken Seite der Heilige Dominikus. Auf der anderen Seite der romanischen Brücke erhebt sich rechts gen Westen gewandt die Pfarrkirche Maria Vergine Assunta aus dem 15. Jahrhundert, die jedoch in den nachfolgenden Jahrhunderten mehrfach umgebaut wurde.
Oben auf dem Hügel ragt schließlich ein zylindrischer Uhrenturm empor, der als Wachturm genutzt wurde und die Sichtverbindung mit den anderen Burgen des Marquisats von Saluzzo ermöglichte. Wahrscheinlich stellt er das einzige Überbleibsel der Burg aus dem 12. Jahrhundert dar.
Aufgrund seines architektonischen Reichtums spielt das Dorf eine immer bedeutendere touristische Rolle. Jährlich werden einige Veranstaltungen organisiert, die das Dorf auch auf regionaler Ebene bekannt machen. Im Juli findet die „Sagra della Brigna“ statt, ein Jahrmarkt, in dessen Mittelpunkt die Pflaume steht, eine Frucht, die seit Jahrhunderten auf den Hügeln des Bronda-Tals angebaut wird. Die „Sagra del Mundaijè“ im November widmet sich der Esskastanie, die einst eine der Haupteinnahmequellen der örtlichen Bevölkerung war.