Die kleinste Gemeinde des Tals ist zugleich ein Beispiel für intelligente architektonische Umwandlung, die es dem Ort ermöglicht hat, in den Club der schönsten Dörfer Italiens, dem I Borghi più Belli d’Italia aufgenommen zu werden.
Der Begriff Ostana (Oustano auf Okzitanisch) stammt wahrscheinlich von Augustana ab, und könnte sich auf den Monat August beziehen, in seiner romanischen Form oust. Daher nimmt man an, dass der Ort für lange Zeit das Ziel der sommerlichen Weidewirtschaft war. Andere Denkschulen stellen jedoch die Hypothese auf, dass die Gründung des Ortes in die Ära des Augustus fällt und der Name eine Huldigung an den großen Kaiser darstellt. Im Wappen der Gemeinde findet sich in der Tat das „glaudium“, ein klarer Hinweis auf die Waffen des Augustus.
Zwischen den Ortsteilen liegen etliche Kapellen und Bildstöcke verstreut. Von den vielen ist sicherlich die Kapelle von San Nicolao im Ortsteil Bernardi erwähnenswert, die in aussichtsreicher Lage auf einer Felsspitze im Schatten einer großen Buche errichtet wurde. Es handelt sich um eines der ältesten sakralen Gebäude des Tals. Mündliche Zeugnisse, die von Archivmaterial gestützt werden, versichern, dass hier die erste Pfarrkirche von Ostana ihren Sitz hatte. Während der Pest im Jahre 1489 diente sie als Lazarett. Auch die kleine Kirche San Bernardo sollte genannt werden, deren interessante Fresken bei der kürzlich erfolgten Restaurierung ans Licht gebracht wurden.
Zu guter Letzt verdient das Ethnographische Gemeindemuseum Beachtung. Es befindet sich im alten Rathaus und zeigt einen Querschnitt durch das Leben in Ostana in vergangenen Zeiten.