Wie ein Keil zwischen dem Monviso und dem Mombracco liegt Paesana in der Mitte des Po-Tals. Seine zwei Ortsteile verteilen sich auf die beiden Ufer des Po und sind nach ihren jeweiligen Pfarreien Santa Maria und Santa Margherita benannt. Der Ort ist heutzutage ein ideales Ferienzentrum, das über viele Freizeitangebote verfügt.
Einst war Paesana im Feudalbesitz der Marchesen von Saluzzo und wurde oftmals von den Savoyern beansprucht, die es im Jahr 1601 (Annexion des Marquisats laut dem Vertrag von Lyon) endgültig erhielten. Das Schloss, das sich beeindruckend über der Straße nach Pian Croesio erhob, wurde 1585 von den Franzosen zerstört, so dass nur noch die Fundamente übrig blieben, um die sich aber noch immer viele Legenden ranken.

Es lohnt sich der Besuch der beiden Pfarrkirchen, der Kirche der Bruderschaft Santa Maria mit den Fresken des einheimischen Malers Giovanni Borgna, der Ortsteil Ghisola mit seiner großen Anzahl alter Bauernhäuser, der Ortsteil Calcinere mit der dem Heiligen Antonius dem Abt geweihten Kirche aus dem 19. Jahrhundert, deren herrliches Renaissance-Portal erhalten geblieben ist, und schließlich der Ortsteil Agliasco, der in einer Talmulde liegt, von der aus man einen wunderbaren Ausblick auf den Monviso hat. Folgt man dem Croesio-Tal aufwärts, trifft man auf die Wallfahrtskirche Madonna dell’Oriente, die im ausgehenden 18. Jahrhundert gebaut wurde und Mariä Himmelfahrt gewidmet ist. Sie stellt einen strategischen Punkt der örtlichen Heiligenverehrung dar.
Interessante prähistorische Zeugnisse sind die beträchtliche Ansammlung von Felsritzungen, die sich auf dem Bric Lombatera im Gebiet der Hochebene Pian Munè (1384 m) konzentrieren und die wahrscheinlich auf eine frühe Kultstätte deuten.