Valle Varaita Trekking und mehr
herausgegeben von Michael Kleider
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MOTORRAD
Schon seit geraumer Zeit sind die Westalpen unter Motorradfahrern längst kein Geheimtipp mehr, locken doch unzählige Kurven, zahlreiche Pässe, außer im August wenig Verkehr, und während der Sommermonate angenehme Temperaturen zum Motorradfahren.
Im Zuge einer Westalpentour ist die Durchquerung des Varaita-Tals mit Sicherheit einer der Höhepunkte, und das ist durchaus auch wörtlich zu nehmen, denn die Serpentinen schlängeln sich immerhin bis auf 2744 Meter Höhe. Damit ist der Colle dell´Agnello immerhin der dritthöchste asphaltierte Alpenpass. Kurvig geht es auch auf der anderen Seite des Passes – auf französischem Gebiet – wieder hinunter zum idyllisch gelegenen Ort Fontgillarde (Ortsteil der Gemeinde Molines – en – Queyras), im lärchenbestandenen und sonnigen Aigue-Tal, einem Seitental des Guil-Tals. Dieses landschaftlich sehenswerte Tal lohnt einen Besuch.
Gut möglich sind auch Abstecher in die parallel liegenden Nachbartäler Po und Maira. Während man ins Po-Tal außen um die Berge herum, über Saluzzo fahren muss, kann man ins Maira-Tal auch auf direktem Weg, auf kleinen Straßen über die Wasserscheiden, fahren. Entweder über den 1539 Meter hohen Colle di Valmala (Auffahrt Asphalt, Abfahrt auf Schotterstraße) nach Roccabruna, oder über den 2284 Meter hohen Colle di Sampeyre (sehr aussichtsreich) nach Elva oder Stroppo.
Aber man kann durchaus auch im Varaita-Tal zum Motorradfahren verweilen. Die kurvigen Bergstraßen sind ein Genuss, wie zum Beispiel die Fahrt von der Talsohle (Ponte di Valcurta) zur Wallfahrtskirche Valmala, und von dort die Weiterfahrt nach Lemma und Rossana.
Lemma ist auch der Ausgangspunkt für eine der bekanntesten Westalpenstraßen für Endurowanderer, die etwa 50 Kilometer lange „strada dei cannoni“ (Kanonenstraße, gebaut für militärische Zwecke), die bis zum Colle della Bicocca, 2285 m, stets auf oder knapp neben der Wasserscheide Maira/Varaita entlangführt, und dabei tolle Panoramen in beide Täler bietet.